Türe & Tore
Feuerschutzabschlüsse für den Brandschutz
Feuerschutzabschlüsse spielen eine entscheidende Rolle beim Schutz von Menschenleben, Eigentum und Unternehmen vor den verheerenden Auswirkungen von Bränden. Sie sind deswegen wichtig für den baulichen Brandschutz. Wir informieren Sie über Arten, Bedeutung, Anforderungen und die Zulassung von Feuerschutzabschlüssen.
El-Si Brandschutz
Das El-Si Serviceteam übernimmt die Planung, Montage, DIBt-Abnahme und Wartung der Anlagen und passt sie auf die besonderen Bedürfnisse und Einsatzgebiete unserer Kunden an. Mit einem anerkannten Fachbetrieb garantieren wir für höchste Qualität und Zuverlässigkeit.
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Wir beraten Sie gerne.
Wir bieten unterschiedliche Systemlösungen von mehreren anerkannten Herstellern an, die speziell für den Einsatz von Rauchschaltanlagen konzipiert sind, dazu gehören unter anderem:
- GEZE
- DORMA
- Hekatron
- DICTATOR
- ECO
- Novar Esser eff eff
- Protronic
Was sind Feuerschutzabschlüsse?
Feuerschutzabschlüsse, manchmal auch als Brandabschlüsse bezeichnet, sind selbstschließende Türen und andere selbstschließende Abschlüsse wie z.B. Brandschutztüren, Brandschutztore, Brandschutzklappen oder auch flexible Systeme wie Brandschutzrollläden. Sie sollen den Durchtritt eines Feuers durch Öffnungen in feuerbeständigen Brandwänden oder feuerhemmenden Wänden verhindern. Dadurch begrenzen sie Brände und von Rauch ein, was wertvolle Zeit für Evakuierungen und Rettungsmaßnahmen schafft. Sowie weitere Bauteile vor den Einflüssen des Brandes schützt. Welcher Feuerabschluss notwendig ist, definiert der Planer nach der zutreffenden Landesbauordnung. Die Auswahlkriterien richten sich z.B. auch nach der Nutzung des Gebäudes und den Anforderungen an die Wand, in die der Feuerschutzabschluss eingebracht wird. Sie werden unter anderem von der DIN 4102-5 und der Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmung (VVTB) definiert.
Feuerschutzabschlüsse können aus verschiedenen Materialien und Kombinationen aus diesen gebaut werden. Zum Einsatz kommen dabei:
- Stahl
- Aluminium
- Holz
- Brandschutz-Glas
Eine verbaute Verglasung muss dabei dieselbe Feuerwiderstandsdauer aufweisen wie die Bauteile, in denen sie Verwendung findet.
Warum sind Feuerschutzabschlüsse für Unternehmen wichtig?
Die Antwort ist einfach: Sie schützen Ihre Mitarbeiter, Kunden, Vermögenswerte und den Geschäftsbetrieb. Hier sind einige Gründe, warum Feuerschutzabschlüsse unverzichtbar sind:
- Lebensrettende Maßnahmen: Feuerschutzabschlüsse verhindern die Ausbreitung von Feuer und teils auch Rauch in Gebäuden. Sie bieten einen sicheren Fluchtweg für Personen im Falle eines Brandes und ermöglichen eine geordnete Evakuierung.
- Schutz des Eigentums: Brände können verheerende Schäden an Gebäuden, Inventar und Ausrüstung verursachen. Brandschutztüren helfen dabei, die Ausbreitung von Bränden einzugrenzenund verringernsomit die Schäden an Ihrem Unternehmen.
- Gesetzliche Anforderungen: Die meisten Länder haben spezifische Vorschriften und Bauvorschriften, die den Einsatz von Feuerschutzabschlüssen in bestimmten Gebäuden vorschreiben. Durch die Installation von Feuerschutzabschlüssen stellen Sie sicher, dass Ihr Unternehmen den geltenden Vorschriften entspricht und keine rechtlichen Konsequenzen drohen.
- Versicherungsanforderungen
- Geschäftskontinuität: Ein Brand kann den Geschäftsbetrieb erheblich beeinträchtigen oder sogar zum Stillstand bringen. Feuerschutzabschlüsse minimieren das Risiko von Brandschäden und helfen dabei, den Betrieb aufrechtzuerhalten, selbst nach einem Brandereignis.
Anforderungen an Feuerschutzabschlüsse
Für Feuerschutzabschlüsse gelten einige Anforderungen, die deren Funktionalität bei einem Brandfall sichern sollen.
Es gibt verschiedene nationale Feuerwiderstandsklassen, die durch die Dauer unterschieden werden, über welche hinweg sie den Durchtritt des Feuers verhindern und sich danach noch öffnen lassen können. Die verschiedenen Klassen sind nach DIN 4102-2:
- T30 (feuerhemmend)
- T60 (hochfeuerhemmend)
- T90 (feuerbeständige)
- T120
- T180
Die Zahlen stehen hierbei jeweils für die Dauer in Minuten. T steht für Feuerschutzabschlüsse wie Türen bzw. Tore oder auch Rollläden.
Weitere Kennbuchstaben für Feuerwiderstandsklassen sind:
Kennbuchstabe | Bauteile |
F | Wände, Decken, Stützen, Treppen |
G | Verglasungen und Fenster |
I | Installationsschächte und -kanäle |
K | Absperrvorrichtungen in Lüftungsleitungen |
L | Lüftungskanäle und -leitungen |
R | Rohrabschottungen und -durchführungen |
S | Kabelabschottungen |
W | Nichttragende Außenwände |
Für elektrische Leitungen gibt es zudem die Klassen E30 und E60. Je nach Gebäudenutzung und Anforderungen an die Wand, in die der Feuerschutzabschluss eingebaut wird, sind unterschiedliche Feuerwidrigkeitsklassen notwendig.
Auch auf europäischer Ebene gibt es ein Klassifizierungssystem für Feuerwiderstandsklassen: die DIN EN 13501-2. Diese gilt parallel zur deutschen DIN-Norm. Sie ist deutlich differenzierter und genauer, dafür aber auch komplizierter. So umfasst sie beispielsweise statt fünf sogar neun unterschiedliche Zeitstufen:
- 15 Minuten
- 20 Minuten
- 30 Minuten
- 60 Minuten
- 60 Minuten
- 90 Minuten
- 120 Minuten
- 180 Minuten
- 240 Minuten
Außerdem ist die Anzahl der Leistungskriterien in der europäischen Norm höher als in der deutschen DIN 4102-2.
Darüber hinaus können die brandschutztechnischen Abschlüsse auch rauchdicht sein, um so nicht nur die Verbreitung von Feuer, sondern auch von Rauch im Gebäude zu verhindern. Wichtig ist hierbei jedoch: Nicht jeder Feuerschutzabschluss ist zwangsläufig auch rauchdicht, genauso wie nicht jede rauchdichte Tür die Anforderungen an den Feuerwiderstand erfüllt. Die genauen Anforderungen hierfür regelt die DIN 18095.
Feststellanlage für Feuerschutzabschlüsse
Eine Feststellanlage (FSA) ermöglicht, dass Feuerschutzabschlüsse offengehalten werden und sich im Brandfall oder bei Rauchentwicklung automatisch schließen. So helfen sie dabei, die Ausbreitung von Rauch und Feuer zu begrenzen. Die Feststellanlage wird mit einem Magnet mit Ankerplatte oder Türschließer geregelt. Zusätzlich verfügt sie über eine Energieversorgung, eine Auslöse- und Feststelleinrichtung und einen Brand- oder Rauchmelder. Der Brandmelder erzeugt im Brandfall ein Signal, das er über den Rauchschalter an die Feststellanlage weiterleitet. Die Haftmagnete, die für das Offenhalten der Brandschutztür verantwortlich sind, werden dadurch deaktiviert und der Feuerschutzabschluss automatisch geschlossen.
Zulassung für Feuerschutzabschlüsse
In Deutschland müssen Feuerschutzabschlüsse immer auch vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) bauaufsichtlich zugelassen werden. Meist werden diese Zulassungen für fünf Jahre verteilt und können gegebenenfalls auf Antragstellung auch verlängert werden. Erlischt die Zulassung, kann der Feuerschutzabschluss nicht mehr verwendet werden, da die Grundlage für die Verwendung im Sinne der Landesbauordnung nicht mehr erbringbar ist.
Bei ordnungsgemäß eingebauten Feuerschutzabschlüssen sollten folgende Bestandteile vorhanden sein:
- Zulassungsschild auf dem Türblatt
- Übereinstimmungserklärung der Montagefirma über den fachgerechten Einbau und die zulassungskonforme Montage des Feuerschutzabschlusses
- Wartungsanleitung
- Zulassungsbescheid der DIBt
Seit 2020 benötigen inne liegende Schiebe- und Rolltore sowie außenliegende Feuerschutztüren eine Klassifizierung gemäß der Bauprodukteverordnung sowie eine Baugenehmigung vom Deutschen Institut für Bautechnik.